Diese Puppe vom Flohmarkt ist mir durch ihren verschmitzten, leicht frechen Blick sofort ins Auge gestochen. Erst nach dem Speichern des Fotos auf dem Computer und beim Betrachten bemerke ich, dass mich diese Puppe an verschiedenes erinnert.
Diese Puppe erinnert mich an:
Eine Freundin, mit der der Kontakt schon längst eingeschlafen ist, an die liebe Frau M. Sie hatte vielleicht mal ihre Haare blond gefärbt, ich kannte sie aber nur mit rötlich gefärbten Haaren und Stirnfransen.
Ein Mädchen, das ich heuer im Sommer bei der Hochzeit im Garten des Palais Hetzendorf im Garten herumtollen sah.
Eine Puppe in einer Schüssel stehend, im Nationalmuseum von Jakarta, viel kleiner, dunkel, ohne Haare und überhaupt nicht schön. Ganz im Gegenteil: beim Lesen der Beschreibung dazu stieg in mir leichtes Unbehagen hoch. Es war eine Ritualpuppe, die zur Einführung in die Welt der Geister bei Vollmond von Mädchen tanzend umkreist wurde, so lange, bis die Schüssel mit der Puppe- von einem Geist beseelt - sich von selber zu drehen begann.An diese Puppe denke ich noch heute. Ob sie noch im Museum steht, oder sich in Vollmondnächten, wenn kein Besucher da ist, von selber zu drehen beginnt?
2 Kommentare:
Sie erinnert mich an Penélope Cruz in "Los Abrazos Rotos"; einmal probiert sie eine blonde Perrücke und wird umgewandelt in einer wünderschonen Puppe!
Na das Püppchen hat ja wirklich einen verschmitzen Blick. Wer weiß, wer weiß, was die alles zu erzählen hätte, wenn sie sprechen könnte... erinnern tut sie mich persönlich an niemanden, aber das könnte man ja vielleicht noch irgendwie ändern. Was wäre wenn ich mir so einen blonden Pepi kaufen würde ?......
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