Man kennt sich gar nicht aus, ist alles so bunt hier!

Falls Ihr Euch über LOTUSTEICH ,den Titel dieser Seite wundert: My First Time, das Posting vom 14. Dezember 2006 aus dem Blog-Archiv erklärt alles!





Dienstag, 15. Juni 2010

Betrachtungsweisen


Wie man die Dinge betrachtet, so werden sie abgebildet. Zumindest beim Auge der Kamera ist das so. Unser Auge sieht durch die Fülle der optischen Eindrücke nur das Auffällige, der Blick- geleitet von unserem Interesse, unseren Erfahrungen - sortiert und wählt was wir sehen und sehen wollen. Erst durch die Verengung des Blicks werden wir auf Details aufmerksam. Das Wissen um die Details prägt den Gesamteindruck. Als ich letzten Sonntag durch den Volksgarten spazierte fotografierte ich eifrig die üppig blühenden Rosen, machte viel zu viele Fotos und viel zu wenige erschienen mir als gelungen. Die „Nostalgie“-Rosen mit ihrem Farbwechsel von rot zu rosa und weiß faszinierten mich besonders. Erst zu Hause fiel mir beim Betrachten der Fotos eine kleine Fliege auf, die links unten am Rand eines Blütenblattes hockt. P., der sich nicht nur mit Pflanzen sondern auch mit Insekten ziemlich auskennt, klärte mich auf: es ist keine normale Stubenfliege sondern eine Fliege, die sich gerne von Unappetitlichem ernährt, die da ihr Hinterteil ins Bild reckt. In Japan gibt es eine Denkweise, dass das Schöne erst durch kleine Einschübe des Nichtschönen so richtig hervorgehoben wird. Das Unperfekte betont die Schönheit . Ich hingegen kann seither dieses Foto nicht mehr betrachten, ohne auch diese Fliege zu sehen oder zu suchen. Selbst Fliegenspray ist gegen diese Fliege machtlos.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schöne Einblicke gewährt uns da Dein wachsames Auge und Deine begnadete Linse..

Anonym hat gesagt…

Der Po der Hummel hat mir besser gefallen als dieser Fliegenpo. Trotz des Stechenrisikos sind mir Hummeln mehr sympatisch...

Unknown hat gesagt…

Hallo Richard und Freunde!
Da ich Imkerin bin, bin ich eher auf HonigBienen spezialisiert wobei mir die Hummel und Wildbienen nicht gleichgültig sind weil sie ebenfalls wichtige Bestäubungsarbeit leisten.
Jedoch haben Honigbienen-weil sie keine Solitärbienen sind, sondern eine große Gemeinschaft bilden und davon abhängig sind -das traurige Problem des Varroamilbenbefalls in Österreich seit 1980 welche das gesamte Bienenvolk früher oder später so gefährden kann dass das Volk am Varroabefall sterben kann.
Darum hab ich kommende Woche in Asparn an der Zaya ein Varroaseminar wo wir wichtige Dinge erfahren im Umgang als IMKER(in) mit der Varroamilbe.
Die Gründe warum Einsiedlerwildbienen keinen Varroabefall haben ist folgender:
Die Hummel halten weniger Nestwärme, im Gegensatz zu den HonigBienen,das liebt die Varroamilbe eher nicht, jedoch hat es eine Wärme von über 42° stirbt die Varroamilbe darum könnte Hyperthermiebehandlungen im Bienenstock eine von vielen wirksamen Bienen-schonenden Verroareduzierungsmethoden sein in Zukunft.