Man kennt sich gar nicht aus, ist alles so bunt hier!

Falls Ihr Euch über LOTUSTEICH ,den Titel dieser Seite wundert: My First Time, das Posting vom 14. Dezember 2006 aus dem Blog-Archiv erklärt alles!





Montag, 15. Februar 2010

Verkleidung.....

und schon wieder habe ich es nicht geschafft, an einem Maskenball teilzunehmen, ein weiterer Fasching ohne Kostüm und Schminke.
Zu dem Thema ist mir folgendes Zitat untergekommen:

Durch Verkleidung der wirklichen Welt entrückt, ist Karneval eine Zeit der Freiheit, der Unbeschwertheit und der ungestümen Lebensfreude: »Aber was ist dir, Kind? Du hängst den Kopf, du bist verdrießlich mürrisch? Und morgen ist Karneval!« (E.T.A. Hoffmann)

Irgendwie war ja das Oktoberfest in München auch so ein Maskenball, ich aufgebrezelt in Lederhose, das Karussell drehte sich ewig. Und weil das Foto dazu allzuschön ist möchte ich hier auf einen mir sehr teuren Blog verlinken:

RUMBOANADA.COM

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Einmal werden wir es schon schaffen, unsere Perücken und Stöckelschuhe herauszuholen und mal ordentlich abzufeiern....

Unknown hat gesagt…

apopo Stöckelschuhe:
Da fällt mir ein Liedtext von Claudia Mitcha Eibl ein:

Der Schleier

Kommt eine Frau in Stöckelschuhn auf ganz verkrampften Füßen,
so wird sie keiner kritisiern, sie muß das selber wissen.
Trägt eine ihren Rock so eng, daß alle Nähte krachen,
so regt sich heute niemand auf, das ist doch ihre Sache.

Aber wenn eine Frau ihr volles Haar bedeckt,
die Formen ihres Körpers ganz versteckt,
indem sie einen weiten Schleier trägt,
dann auf einmal ist sie die Dumme und die andern schlau,
denn jeder, der sie sieht, weiß ganz genau:
sie ist die unterdrückte Frau.

Sie wird verspottet, attackiert, man will es ihr verbieten,
man sagt, in unsrem Land sei kein Platz für solche Sitten,
und wenn sie schon hier leben will, soll sie sich integrieren.
Bei uns sind Frauen eben frei, das muß sie doch kapieren.

Selten will jemand wissen, wie sie selber denkt,
wie sie vielleicht an ihrem Glauben hängt,
der ihr ganz eine andre Freiheit schenkt:
Freiheit von jenem Blick, der eine Frau bemißt,
danach, wie attraktiv ihr Körper ist,
und sie als Mensch dabei vergißt.

Man hat auch längst in ihrem Land versucht, sie zu belehren,
wie rückständig und überholt die alten Werte wären.
Der große Hit, der letzte Schrei, das Beste nur vom Besten,
das sei die Schönheitsdiktatur der Mode aus dem Westen.

Aber auf diese Art Befreiung pfeift sie gern,
die dient ja doch vornehmlich jenen Herrn,
die voller Gier die Kassen klingeln hörn.
Und so wählt sie den Schleier jeden Morgen neu,
und manchmal selbstbewußt und manchmal scheu
bleibt sie den eignen Träumen treu.

© Claudia Mitscha-Eibl, A-2100 Korneuburg
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