hat es dieses Foto in den Blogspot geschafft. Es wurde schon vor 2 Wochen aufgenommen, als wir an einem grauen, nicht sehr einladenden Tag den Friedhof der Namenlosen besuchten. Friedhöfe, Mahnmale der Vergänglichkeit..... Die Vergänglichkeit ist wie die Zeit ein sonderbares Ding. Denkt man zu oft an sie, dann kann es leicht sein, dass einem die Freude am Leben vergällt wird oder man freut sich des Lebens so sehr, genießt den Augenblick, übernimmt sich emotionell und finanziell (Geiz ist auch nicht mehr geil, die betreffende Handelskette hat längst den Slogan aufgegeben, unter anderem, weil er nicht mehr sexy genug klingt), will jetzt leben und nicht später, und vergisst dabei: dass man immer jetzt lebt, im unvergänglichen Heute ( siehe dazu den betreffenden Eintrag vor einigen Tagen). Diese Heute ist wandelbar sowie das Ich, das sich heute ein Ding wünscht, dass vielleicht erst übermorgen geliefert werden kann, und wenn es endlich (!!!) da ist, dann wünscht dieses Heute/dieses Ich vielleicht schon wieder ganz was anderes, beziehungsweise ist gar nicht lange und keinesfalls restlos mit dem Gelieferten zufrieden. Ein Konsumorgasmus dauert genauso wie ein Gastro- oder sonstiger Orgasmus nur wenige Sekunden, oder?
Und noch eine Frage: ist die Vergänglichkeit endlich, also selber vergänglich? Liegt die Calla hier noch auf ihrem Platz an der Friedhofsmauer, oder hat der Zahn von Wetter und Zeit schon so sehr an ihr genagt, dass nur mehr ein dünnes Häutchen, eingetrocknet auf dem Stein liegt,bis es irgendwann einmal von Schnee und Eis bedeckt, um mit dem Tauwetter im nächsten Frühling- denn der kommt angeblich bestimmt- fortgespült und endgültig aufgelöst zu werden?
Also vielleicht doch den Augenblick, das Heute genießen, ohne an das Morgen zu denken? Ich weiß es nicht.Sein , das auf jeden Fall! Viele Wahlmöglichkeiten hat man da leider nicht.
2 Kommentare:
Deine Wortspielerein sind manchesmal so genial aber auch verwirrend sodass ich ihnen nicht immer so ganz folgen kann.. aber ich denke die Essenz habe ich verstanden und die kann ja dem lieben Gott sei Dank, so oder so ausgelegt werden... ach bin ich froh das ich HEUTE ENDLICH (fast) die Wahrheit über die ZEIT begriffen habe...
ich habe völlig vergessen angesichts Deines Textes,der mich diesesmal mehr denn je nachdenklich gestimmt hat,Dir ein Kompliment für das tolle Foto zu machen.. so schön morbid vergänglich.. einfach wunderbar!!!
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